Paratexte der Theorie
Herausgeber*innen: Michael Gamper, Wolfgang Hottner

Format: 12,0 x 19,2 cm
Erscheinungsjahr: 2025
In Vor- und Nachworten scheint theoriegeschichtliche Reflexion selbst ihren Anfang zu nehmen. Es geht dort oft darum, das eigene oder andere Werk in neue Kontexte einzuführen, Missverständnissen oder ‚Fehlinterpretationen‘ vorzubeugen und werkpolitische Selbsthistorisierung vorzunehmen. Ähnliches gilt für andere Paratexte wie Titel, Waschzettel, Widmungen und Motti oder auch für Begleit- und Ergänzungstexte wie Interviews, Rezensionen und dergleichen. Auch sie sollen die Rezeption lenken und in neuen Kontexten andere Wirksamkeiten entfalten. Die Eigenheiten solcher vor- und nachgestellter Texte ist von der Forschung bisher nicht systematisch in den Blick genommen worden, spielt aber für ein Verständnis des Transfers, der Zirkulation, der globalen Wirksamkeit und der ‚Anschlussfähigkeit‘ von Theorie eine entscheidende Rolle. Der Band geht diesen Paratexten der Theorie, ihren allgemeinen Affordanzen und konkreten Effekten für die Zirkulation von Theorie(n) anhand von exemplarischen Fragestellungen, Konstellationen, Autor:innen, Genres und Texten nach und fragt dabei auch stets nach den verschiedenen Weisen der Theorieübertragung und ihrer Bedeutung für die Literatur- und Geisteswissenschaften.